Gepäck - Eine Reise

Das liebe Gepäck

Ihr glaubt nicht, wie viele ultimative Pack-Listen ich in den letzten Wochen gesehen habe. Mit Interesse habe ich den einen oder anderen Tipp gelesen. Leider beschleicht mich bei den meisten Blogs die Vermutung, dass viele Schreiber sich den grossen Geldregen von Amazon & co. erhoffen. Ich frage mich beispielsweise, ob Eagle Creek ohne die Reise-Blog Verlinkungen überhaupt noch Produkte (über Amazon) verkaufen würde. Zudem scheint das alles etwas zusammenkopiert zu sein. Und irgendwie hat jeder noch seinen eigenen, einzig wahren Tipp, den es unbedingt zu beherzigen gilt, sollte man kein kompletter Weichspüler sein wollen. Einer schwört dabei auf längere Hosen, um es den lokalen Bewohnern gleich zu tun, andere lachen darüber und tragen nur ihre gezippte Trekking-Hose. Wichtig ist: Jeder ist zu 100% von seiner Liste überzeugt. (Klar, die meisten erwähnen, dass es keine ultimative Liste gibt, dennoch würden wohl auch die meisten davon die ihrige als ziemlich ultimativ ansehen.)

Mein Vor- sowie auch Nachteil: Ich habe keine Ahnung, auf was ich schauen sollte. Weder bei der Rucksackgrösse (hier schwanken die Empfehlungen von Handgepäck 35 Liter bis hin zu 65 Liter, alles muss mit), noch in der Klamotten-Frage. Was wird mir und meinem Reise-Stil wirklich wichtig sein in den Monaten fernab vom eigenen Kleiderschrank und TV-Möbel? Ohne zu Übertreiben wahrscheinlich eine der Fragen, welche die meisten Firsttimer-Weltreisende am meisten quälen dürfte. Vom aktuellen Standpunkt aus befürchte ich, dass diesem Standpunkt zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Da ich nicht die Wüste durchqueren und an der Zivilisation angeschlossene Orte ansteuern werde: Fast überall auf der Welt gibt es Shops, und deren Inhaber freuen sich über kauf freudige Touristen.

Nun gut, trotzdem will ich komischerweise nicht gänzlich ohne Gepäck in den ersten Flieger steigen. Was letztendlich zu meiner (zugegebenermassen etwas von einschlägigen Reise-Blogs inspirierten) Packliste führt. Weder ultimativ, noch einzigartig oder grossartig, aber folgendes hab ich halt eingepackt:

Meine Packliste

Die erste Reise mit dem 40l Rucksack. Wo die meisten (mir bekannten) Reisenden erstmal mit viel Gepäck losziehen, versuche ich mich gleich an der knapp bemessenen Variante. Just in Case ist zuhause unnötig, umso mehr ausserhalb der eigenen vier Komfort-Zone-Wände.

Mitnehmen werde ich folgendes, was überraschenderweise alles mit rein gepasst hat und – viel wichtiger- mich im Vorfeld nicht glauben liess, es würde doch viel mehr benötigen:

Klamotten:

1x Jeans
1x Chinos
1x Cargo-Hose
1x kurze Hose
6 T-Shirts
1 Fleece Hoodie
1 Daunenjacke
1 knitterfreies Hemd
7 Socken
7 Unterhosen
Cap
Flip Flops
Adidas Superstar 2
Buff „Tuch“

Diverses:

Microfaser Badetuch
Schlafsack Inlay
Zahlenschloss

Technik:

Microsoft Surface Go mit Tastatur & Ladekabel
Kindle Voyage
Multi Strom-Adapter
Bose Quiet Comfort Noise Cancelling Kopfhörer
Handy (mit Dual-Sim und (sehr) guter Kamera
Ladekabel USB-C und Kindle/Joypads

Necessair

Elektr. Zahnbürste
Zahnpaste klein
Deo,
Haargel klein
elektr. Rasierer
Medis
Nagelknippser

Feststellungen nach den ersten zwei Test-Wochen:

Den Test-Trip durch Korea bestritt ich mit zwei paar Jeans, da ich schnell erfahren durfte, dass diese Dinger schlicht nicht trocknen, entschied ich mich auf ein Exemplar meines Lieblings-Kleidungsstücks zu reduzieren.

Nicht minder wichtig: Ich möchte zumindest für eine volle Woche Unterwäsche mit dabei haben. Alle 4-5 Tage zu waschen ist schlicht zuviel und schränkt die Flexibilität doch etwas ein.

Zudem habe ich schnell gelernt, dass auch in Hostels rund um die Welt Videospiele dem geselligen Beisammensein förderlich sein könnten. Weswegen sich auf meinem Surface Go nun diverse Spiele-Klassiker auf der SD Karte befinden und ich mich dazu bewogen habe, zwei Bluetooth Controller mitzuschleppen. Crazy? Vielleicht. Die Zeit wird es zeigen. Worst Case bleiben die Dinger dann irgendwo liegen.